Wie weit kann man in den Weltraum blicken?
Das Universum in dem wir leben ist unendlich – es hat keinen räumlichen Anfang und kein Ende. So richtig vorstellen können wir Menschen uns das nicht.
Mit riesigen Teleskopen und speziellen Satelliten empfangen wir Signale aus Entfernungen von über 13 Milliarden Lichtjahren. Da die Signale 13 Milliarden Jahre unterwegs waren, blicken wir somit in eine Zeit zurück, in der das Universum jung war.
Aber auch mit Amateurmitteln können wir extrem tief in den Weltraum schauen. Die Aufnahme zeigt den Quasar 3C 273. Das Objekt ist ca. 2,4 Milliarden Lichtjahre entfernt! Der Quasar erscheint auf dem Foto als kleines blaues Pünktchen.
Der Name Quasar bedeutet Quasistellares Objekt – ein Objekt, das im Teleskop quasi wie ein Stern, also punktförmig, erscheint. 3C 273 wurde im Jahre 1963 als erster seiner Art entdeckt. Mit Hilfe eines Radioteleskops stellte man fest, dass ein bis dahin als naher Stern eingestuftes Objekt in Wirklichkeit eine aktive Galaxie in riesiger Entfernung darstellt.
Quasare gehören zu den leuchtkräftigsten Objekten im Universum.
3C 273 ist 300mal heller als unsere Heimatgalaxie (die Milchstraße) und 4 Billionen mal heller als unsere Sonne. Seine Masse wird auf 900 Millionen Sonnenmassen geschätzt.
Mit einem guten Amateurteleskop (ab 20 cm Öffnung) kann man ihn als schwaches Pünktchen wahrnehmen. Er befindet sich im Sternbild Jungfrau.
Aufnahmeort: Kelmis; 02.03.2010; 15 cm Newton-Reflektor, 760 mm Brennweite; 1,4 fach Telekonverter; Canon 500D; ISO 1600; 6 Aufnahmen mit je 30 Sekunden Belichtungszeit
Autor: ©Dr. Thomas Hebbeker