Zwischen den hellen Sternen Beta und Gamma Lyrae kann man den bekannten Ringnebel in der Leier beobachten (unterhalb der Bildmitte). Es handelt sich um den Überrest eines Sterns in ca. 2.300 Lichtjahren Entfernung. Ein Stern von der Größe unserer Sonne hatte sich im Laufe seiner Entwicklung zu einem Roten Riesen verwandelt und schließlich vor etwa 20.000 Jahren seine äußere Gashülle abgestoßen. Die kugelförmige Hülle dehnt sich seitdem weiter in den Weltraum aus, der derzeit sichtbare Durchmesser beträgt 1,3 Lichtjahre. Im Teleskop erscheint sie wie ein zarter Rauchring. In größeren Teleskopen und auf Fotografien ist im Innern der ursprüngliche Stern sichtbar. Übrig geblieben ist ein weißer Zwergstern, der nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Masse und Leuchtkraft aufweist.
Der helle Stern rechts unten im Bild ist Beta Lyrae, ein ca. 900 Lichtjahre entfernter Vierfachstern.
Aufnahmeort: Sternwarte Aachen; 11.08.2012; Teleskop: 70 mm Refraktor f/6; Kamera; Canon 450 D; ISO 800; 10 Aufnahmen mit je 120 s Belichtung; gestackt mit Deep-Sky-Stacker; Bildbearbeitung mit Fitswork und Photoshop
Autor: © Kurt Schaefer