Der Komet mit dem ungewöhnlichen Namen Schwassmann-Wachmann 3 wurde 1930 von den Hamburger Astronomen Friedrich Karl Arnold Schwassmann und Arthur Arno Wachmann entdeckt.
SW3 gehört zu den kurzperiodischen Kometen, für einen Umlauf um die Sonne benötigt er nur 5,36 Jahre. Nach seiner Entdeckung blieb der Komet lange Zeit unbeobachtbar, erst ab 1979 wurde er wieder gefunden. 1995 erfolgte ein starker Helligkeitsausbruch - der Komet war in mehrere Fragmente zerfallen. Im Frühjahr 2006 erfolgte ein weiterer Ausbruch, der Komet 'zerbröselte' und mehr als 60 Bruchstücke konnten nachgewiesen werden.
Vom 19. Mai bis zum 19. Juni jeden Jahres kreuzt die Erde die Bahn des Kometen. Kleine Partikel, die sich aus dem Staubschweif gelöst haben, verglühen in der Erdatmosphäre und werden als Sternschnuppen (Meteore) sichtbar. Sie bilden den Meteorstrom der Tau-Herkuliden - so genannt, weil die Meteore scheinbar aus Richtung des Sterns Tau im Sternbild Herkules stammen.
Die Aufnahme zeigt das Fragment B des Kometen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich SW3 westlich des Sterns Gamma Cygni (Sternbild Schwan). Das diffuse Objekt links oben ist der offene Sternhaufen NGC 6819.
Aufnahmeort: Würselen; 12.05.2006; 3.00 Uhr; 135mm/3,5 Zeiss Sonnar @ 5,6 an SXV-9H im 2 x 2 binning-mode, Einzelbild 45 Sekunden Integrationszeit.
Autor: ©Reinhard Lauterbach