Der Komet wurde 1892 von dem britischen Astronomen Edwin Holmes entdeckt.
Mit einer Umlaufzeit von 6 Jahren und 321 Tagen gehört Holmes zu den kurzperiodischen Kometen. Seine Bahn verläuft zwischen den Planeten Mars und Jupiter.
Nach 1906 konnte er zuächst nicht mehr beobachtet werden und er galt als verschollen. 1963 konnte seine Bahn neu berechnet werden und der Komet wurde 1964 wiederentdeckt, blieb aber ein sehr lichtschwaches und unscheinbares Objekt.
Im Oktober 2007 erfolgte ein plötzlicher Helligkeitsausbruch und der Komet steigerte seine Helligkeit um den Faktor 1 Million! Ein derartiger Ausbruch war zuvor bei keinem Kometen beobachtet worden. Als Ursache wird das Aufbrechen des Kometenkerns oder der Zusammenstoß mit einem Gesteinsbrocken vermutet. Hierdurch wurde 'frisches' Material aus dem Kometeninnern freigelegt und verdampfte.
Im November 2007 konnte Holmes mit bloßem Auge gesehen werden, die Helligkeit betrug 2,5 bis 3,1 mag. Bis Februar 2008 nahm die Helligkeit bis auf 6 mag ab und er verabschiedete sich vom Nachthimmel.
Die Aufnahme zeigt einen kompakten Kern und eine sehr ausgeprägte Koma. Der Schweif des Kometen war zu diesem Zeitpunkt kaum sichtbar, da er genau von der Erde wegzeigte. Der Lichtfleck am unteren Bildrand stammt vom hellen Stern Mirfak (Alpha Persei), der knapp außerhalb des Bildfeldes stand.
Aufnahmeort: Würselen; 21.11.2007; 3.00 Uhr; Teleskop: 6'/F8 Fraunhofer; IDAS-Filter; Kamera: Canon EOS 350DA, 50 Aufnahmen á 25 Sekunden;
Autor: ©Reinhard Lauterbach