In den letzten 60 Jahren war die Sonne besonders aktiv. Während der maximalen Phasen der 11jährigen Sonnenfleckenzyklen waren viele ausgeprägte Flecken sichtbar.
Anfang 2008 war das letzte Minimum der Fleckenaktivität erreicht. Seither sollten sich eigentlich wieder vermehrt Flecken bilden. Tatsächlich erschienen bis Mitte 2010 nur wenige Sonnenflecken. Die nächsten Aktivitätsmaxima 2012 und 2023 werden voraussichtlich schwach ausfallen.
Man geht davon aus, dass sich die Aktivität der Sonne langfristig auf unser Klima auswirkt. Zwischen 1645 und 1715 war eine geringe Fleckenaktivität zu verzeichnen. Diese Periode wird als Maunderminimum (benannt nach dem englischen Astronomen Maunder) bezeichnet. Der Zeitraum fällt mit einer kleinen Eiszeit zusammen. In Europa, Nordamerika und China herrschten damals besonders kalte Winter.
Diese Aufnahme vom Juli 2010 zeigt eine völlig fleckenfreie Sonne.
Aufnahmeort: Sternwarte Aachen; 18.07.2010, 14.30 MESZ; 20cm-Refraktor, f/15; Herschelprisma; Canon 400D: ISO 800; 1/2000 s; Mosaik aus 6 Aufnahmen
Autor: ©Kurt Schaefer