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Hier ist eine Übersicht über das Geschehen am Himmel in diesem Monat. Die Darstellungen des Himmels wurden mit der Freeware Stellarium erstellt. Durch Klicken auf die Abbildungen werden diese vergrößert.

Der Sternenhimmel Anfang April gegen 21.00 Uhr in Richtung Südwesten

Im Westen gehen Widder und Stier unter.

In südlicher Richtung sehen wir noch die auffallenden Wintersternbilder Orion, Zwillinge und Großer Hund

Über dem westlichen Horizont ist Jupiter, größter Plandet des Sonnensystems, als heller "Stern" im Sternbild Stier sichtbar. Anfang April geht Jupiter gegen 2.00 Uhr morgens unter, Ende April gegen Mitternacht. 

Durch die Zwillinge zieht der Mars. Der rötliche Mars ist hell und mit bloßem Auge gut sichtbar. 

Am 5. April zieht der zunehmende Mond nördlich von Mars vorbei. 

Im Teleskop werden Wolkenbänder in Jupiters Atmosphäre und seine vier größten Monde sichtbar.

Mars bleibt noch bis zum Sommer am Abendhimmel sichtbar. Allerdings entfernt er sich immer weiter von der Erde und sein Durchmesser nimmt ab, so dass die Beobachtung schwieriger wird. Anfang April ist Mars rund 170 Millionen Kilometer entfernt. Bis zum Ende des Monats vergrößert sich der Abstand auf 215 Millionen Kilometer. Im Teleskop erscheint Mars als kleines Scheibchen, auf dem helle und dunkle Strukturen sichtbar werden.

Der Sternenhimmel Anfang April gegen 21.00 in Richtung Südosten

Im Osten sind Löwe und Jungfrau aufgegangen. 

Über dem östlichen Horizont sehen wir den Bärenhüter mit dem hellen Stern Arktur. 

In südlicher Richtung stehen die eher unauffälligen Sternbilder Wasserschlange, Becher und Rabe

Der Sternenhimmel Anfang April gegen 21.00 Uhr in Richtung Norden

Im Norden, auf dem Kopf stehend, sehen wir den Großen Bären. Seine sieben hellsten Sterne werden auch als der "Große Wagen" bezeichnet - die offizielle Bezeichnung des Sternbildes lautet jedoch Großer Bär. 

Darunter sehen wir den Kleinen Bären - auch "Kleiner Wagen" genannt. Die Schwanzspitze des Kleinen Bären markiert den Polarstern. Die Verlängerung unserer Erdachse zeigt ziemlich genau auf den Polarstern. Daher scheint sich der gesamte Himmel um den Polarstern zu drehen, während dieser Stern zu jeder Zeit an der selben Stelle steht.

Um den Kleinen Bären windet sich der ausgedehnte Drache.

Der Sternenhimmel gegen Mitternacht in Richtung Südosten

Im Südosten geht die Waage auf, im Osten der ausgedehnte Schlangenträger. Darüber sehen wir Herkules, den Helden aus der Sage. 

In südlicher Richtung stehen Löwe, Jungfrau und das Haar der Berenike am Himmel. 

In der Gegend um die Sternbilder Löwe, Jungfrau und Haar der Berenike sind zahlreiche Galaxien sichtbar. Galaxien sind riesige Ansammlungen von hunderten Milliarden Sternen.  Die "Milchstraße", die wir nachts sehen, ist eine solche Galaxie. Unsere Sonne ist einer von etwa 200 Milliarden Sternen, aus denen die Michstraße besteht. 

Die Galaxien, die wir in Richtung Löwe, Jungfrau und Haar der Berenike sehen, sind mindestens 20 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit bloßem Auge sind sie nicht erkennbar aber bereits im Fernglas werden sie als neblige Fleckchen sichtbar.

Erst mit großen Teleskopen oder auf lang belichteten Fotos werden die Strukturen der Galaxien erkennbar. 

Der Sternenhimmel in Richtung Südosten gegen 3.00 Uhr morgens

Im Südosten geht der Skorpion auf. In unseren Breiten steigt er nie ganz über den Horizont. Erst von südlicheren Gegenden aus, wie Südeuropa, ist er vollständig zu sehen. 

Über dem Skorpion erhebt sich der ausgedehnte Schlangenträger. In der Antike repräsentierte das Sternbild den heilkundigen Asklepios (lateinisch: Äskulap). In seinen Armen hält er eine Schlange. Dies ist die Schlange, die sich um den Äskulapstab, dem Symbol der Heilkunst, windet. Die Schlange ist das einzige Sternbild, das aus zwei Teilen besteht - dem Schlangenkopf und dem Schlangenschwanz. 

Über dem östlichen Horizont sehen wir die Sommersternbilder Adler, Leier und Schwan

Der Sternenhimmel in Richtung Südosten gegen 6.00 Uhr

Gegen 6.00 Uhr morgens wird es im Osten hell. Tief über dem südlichen und südöstlichen Horizont erstrecken sich Skorpion, Schütze, Steinbock und Wassermann

Im Osten gehen die Fische auf. Darüber sehen wir das ausgedehnte Rechteck des Pegasus, dem geflügelten Pferd aus der Sage. 

Über dem östlichen Horizont steht die Venus. War sie im März noch "Abendstern", so geht sie im April als heller "Morgenstern" auf.

Im Teleskop zeigt die Venus Phasen, wie unser Mond. Anfang April sehen wir eine ganz schmale Sichel, die sich in den nächsten Wochen zur "Halbvenus" wandelt.

Von Mitte bis Ende April ist der Meteorstrom der Lyriden aktiv. Unsere Erde stößt in dieser Zeit mit winzigen Partikeln zusammen, die der langperiodische Komet C/1861 G1 (Thatcher) bei seinem Umlauf um die Sonne verloren hat. Wenn die Partikel mit hoher Geschwindigkeit mit der Erdatmosphäre zusammenstoßen, verglühen sie vollständig. Diese Leuchterscheinung sehen wir als "Sternschnuppen".

Das Maximum der Lyriden wird am 22. April erreicht. Dann können bis zu 20 Meteore pro Stunde aufleuchten.  

Ihren Namen haben die Lyriden vom Sternbild Leier (lateinisch: Lyra), da sie scheinbar aus der Richtung dieses Sternbildes kommen.