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Ein astronomisches Ölgemälde entsteht...

Schritt 1 Vorzeichnung

Nachdem unser Astrofreund Karl-Heinz van Heek bereits ein plastisches Vollmondgemälde, ein Ölbild des Pferdekopfnebels und des Bubble-Nebels gemalt hat, kann man hier quasi "live" sein neuestes Projekt verfolgen, ein Abbild der sogenannten "Säulen der Schöpfung". Die berühmte Aufnahme des Hubble Spaceteleskops zeigt den inneren Bereich des Messier Objektes, M16, des Adlernebels – ein Sternentstehungsgebiet mit kosmischem Staub und Gas, das sich im Innern des Nebels säulenartig entwickelt hat. Dieser innere Bereich erstreckt sich über 4-5 Lichtjahre und ist ca. 7.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. 

Hubble verwendet für das Foto eine eigene Farbpalette. Dabei werden mit Schmalbandfiltern in schwarzweiß nacheinander folgende Aufnahmen gewonnen:

  1. S-II die Spektrallinie des einfach ionisierten Schwefels
  2. Ha(alpha) die Spektrallinie des Wasserstoffs
  3. O-III die Spektrallinien des zweifach ionisierten Sauerstoffs

Danach erfolgt in der Bildbearbeitung folgende Zuordnung:

  1. Das SII-Bild wird dem Kanal „Rot“ zugeordnet.
  2. Das Ha-Bild wird dem Kanal „Grün“ zugeordnet.
  3. Das OIII-Bild wird dem Kanal „Blau“ zugeordnet.

Aus diesem RGB Farbbild ergibt sich dann die sehr farbige und kontrastreiche Darstellung des Nebels.
 

Schritt 2

Nach der Vorzeichnung wurde als nächstes der Hintergrund angelegt, wobei der Nebel selber ausgespart werden musste.

Die Vorlage muss man dabei immer im Blick haben...

Schritt 3

Im nächsten Schritt kommt der eigentliche Nebel an die Reihe und wird zunächst grob in seiner Form und Farbe erfasst. 

Schritt 4

Die etwas gröbere Grundierung für die kosmischen Staubstrukturen muss auf den gesamten Nebel übertragen werden.

Schritt 5

Die Grundierung der Nebelstrukturen ist soweit abgeschlossen.

Schritt 6 Ausarbeitung

Im nächsten Schritt werden die Details des Nebel herausgearbeitet.

Hier mal ein Ausschnitt aus der oberen linken Ecke, der zeigt, wie detailreich die Ausarbeitung angelegt ist.

Ausarbeitungen und Details werden mehr und mehr...

Die Ausarbeitung schreitet voran...

Heute (09.07.2020) wendet sich der Maler direkt an uns: "Ich habe so viel wie möglich an Zeit in den letzten Tagen für die "Säulen der Schöpfung "eingebracht und denke, man sieht den Fortschritt. Es sind noch viele Schritte bis zum Finale, aber ich freue mich, wenn es Euch gefällt diesen Weg mit mir zu gehen..."

Die Ausarbeitung schreitet voran und viele Details wurden hinzugefügt...

Heute (27.07.) wendet sich der Maler Karl Heinz van Heek wieder direkt an uns:

"...zunächst einmal vielen Dank für euer aller Interesse, ja so ein Bild, besonders im Medium Öl gemalt, braucht einfach viel Zeit! Nun denn, ich denke, jetzt kann ich Euch wieder einen etwas größeren Fortschritt zeigen, einige Lichter, insbesondere an den Sternen (Spikes – Beugungserscheinung der strebenförmigen Spiegelhalterung) wurden gesetzt, (obwohl diese ja nicht in der Natur vorkommen, nun das Hubble Space Telescope ist eben auch nur ein Spiegelteleskop) ja mit den "Spikes" sieht es einfach Interessanter aus! Auf jeden Fall komme ich dem Ziel immer näher und freue mich, dieses mit Euch teilen zu dürfen....

beste Grüße und allzeit CS und Gesundheit

K.Heinz

Wegen der heißen Temperaturen ist das Arbeiten am Gemälde schwierig geworden, da die Ölfarben zu schnell trocknen. Dennoch wurde der untere Nebelteil weiter ausgearbeitet...

Heute (14.08.2020) wendet sich der Maler noch einmal direkt an uns und ist auf nebenstehendem Foto auch bei der Arbeit zu sehen: "Liebe Astronomie und Kunstfreunde, trotz Hitze und den daraus resultierenden Widrigkeiten, habe ich weiter an den Säulen der Schöpfung gearbeitet. Es werden immer mehr Details sichtbar und ich habe manchmal das Gefühl dieses Bild hat eigentlich gar kein Ende, man sieht immer wieder Neues. Wenn die Farbe im unteren Bereich noch trocknet, gehe ich wieder nach oben und setze hier und da wieder neue Details, schaut mal genau hin..."

Auf diesem Bild sind vor allem Fortschritte in der Ausarbeitung des unteren Nebelbereichs zu sehen.

Endspurt

So langsam befindet sich das Gemälde auf der Zielgeraden. Hier und da werden noch Details ergänzt, aber so langsam nähert sich das Gemälde seiner Vollendung.

Das Gemälde ist fertig!

Das Gemälde "Säulen der Schöpfung" ist nach mehrmonatiger Arbeit nun fertig. Es wurde mit Firnis überzogen und mit einem schlanken Schattenrahmen eingefasst. Der Autor, Karl Heinz van Heek bedankt sich bei allen, die die Entstehung verfolgt haben für das Interesse und hofft, seine astronomischen Ölgemälde einmal in einer Ausstellung präsentieren zu können...

Die nebenstehende, hochauflösende Aufnahme zeigt (bei Klick) die Detailfülle des Bildes.