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Hier ist eine Übersicht über das Geschehen am Himmel in diesem Monat. Die Darstellungen des Himmels wurden mit der Freeware Stellarium erstellt. Die Fotos der Planeten entstanden an der Sternwarte Aachen. Durch Klicken auf die Abbildungen werden diese vergrößert.

Der Sternenhimmel Anfang Januar gegen 18.00 Uhr in Richtung Südwesten.

Im Südwesten gehen Steinbock und Wassermann unter. Darüber steht das große Rechteck des Pegasus.

Über dem westlichen Horizont sehen wir noch die Sommersternbilder Schwan, Leier und Adler

Durch den Wasserman bewegen sich die Planeten Venus und Saturn. Venus ist strahlend heller "Abendstern". Saturn ist deutlich weniger hell, kann aber mit bloßem Auge leicht gefunden werden. 

Über den Planeten zieht die Sichel des zunehmenden Mondes durch die Fische 

 

Venus zeigt im Teleskop Phasen, wie unser Mond. In den nächsten Wochen wandelt sie sich von einer "Halbvenus" zu einer schmalen Sichel wird dabei immer größer, da sich ihr Abstand zur Erde verringert. Anfang Januar beträgt der Abstand Erde-Venus etwa 115 Millionen Kilometer. Da die Venus ständig von einer dichten Wolkendecke umgeben ist, sind keine Details ihrer Oberfläche zu erkennen. 

Saturn stand in den Vormonaten relativ hoch am Himmel und konnte gut beobachtet werden. Im Januar steht er nach Sonnenuntergang schon tiefer am Himmel. Anfang Januar geht er gegen 22.00 Uhr unter, Ende Januar bereits gegen 20.00 Uhr.

Im Teleskop zeigt Saturn sein Ringsystem. Allerdings blicken wir zur Zeit auf die Kante des Ringes, so dass er als schmaler Strich erscheint.

Am Abend des 4. Januar zieht der Mond  - von der Erde aus gesehen - vor dem Planeten Saturn vorbei. Solche Bedeckungen sind relativ selten. Um 18:35 Uhr verschwindet Saturn hinter der unbeleuchteten Seite des Mondes, um 19.35 Uhr tritt er wieder hervor. Das Ereignis lässt sich bereits gut mit einem Fernglas beobachten. 

Im Teleskop würde sich dieser Anblick bieten. 

Der Himmel Anfang Januar gegen 18.00 Uhr in Richtung Südosten

Im Osten sind der Orion und die Zwillinge aufgegangen. Darüber stehen Stier und Fuhrmann.

Durch den Stier zieht der Planet Jupiter. Er ist strahlend hell und nach Mond und Venus das hellste Objekt am Nachthimmel. Über dem nordöstlichen Horizont ist Mars aufgegangen, der ebenfalls auffallend hell ist. Deutlich ist der Farbunterschied zwischen den beiden Planeten. Während Jupiter weißlich-gelb leuchtet, strahlt Mars rötlich. Diese Färbung hat ihm den Namen "der rote Planet" eingebracht. 

Jupiter ist der größte Planet des Sonnensystems. Im Teleskop zeigen sich Wolkenstrukturen in seiner Atmosphäre und seine vier größten Monde.

Die am 28. Dezember 2024 gemachte Aufnahme zeigt zwei dunkle Wolkenbänder. Im südlichen (unteren) Band ist am rechten Rand der "Große Rote Fleck" erkennbar. Dies ist ein riesiger Wirbelsturm, in dem unsere Erde zweimal Platz hätte. Rechts von Jupiter sind der helle Mond Io und darüber der etwas dunkere Mond Kallisto sichtbar. 

 

Obwohl Mars mit einer Entfernung von rund 100 Millionen Kilometern wesentlich näher an der Erde ist, als der rund 700 Millionen Kilometer entfernte Jupiter, erscheint er im Teleskop deutlich kleiner. Dies liegt an den enormen Größenunterschieden. Mars hat einen Durchmesser von rund 6.800 km - Jupiter 143.000 km. 

Am 16. Januar erreicht Mars seine Oppositionsstellung. Er steht dann - von der Erde aus gesehen - der Sonne genau gegenüber. Die Zeit um die Opposition bietet die beste Gelegenheit, um einen Planeten zu beobachten, da er die ganze Nacht über sichtbar ist.

Im Teleskop werden bei höherer Vergrößerung dunklere Gebiete und eine hellere Polregion sichtbar. Die Aufnahme entstand am 28. Dezember 2024. 

Der Himmel Anfang Januar gegen 18.00 Uhr in nördlicher Richtung

Im Norden steht der Große Bär über dem Horizont. Seine sieben hellsten Sterne werden auch als der "Große Wagen" bezeichnet - die offizielle Bezeichnung des Sternbildes lautet jedoch Großer Bär. 

Darüber steht der Kleine Bär - auch "Kleiner Wagen" genannt. Die Schwanzspitze des Kleinen Bären markiert den Polarstern. Die Verlängerung unserer Erdachse zeigt ziemlich genau auf den Polarstern. Daher scheint sich der gesamte Himmel um den Polarstern zu drehen, während dieser Stern zu jeder Zeit an der selben Stelle steht.

Viele Menschen denken, der Polarstern sei der hellste Ster am Himmel. Dies ist jedoch nicht so - der Polarstern ist relativ unauffällig. Um ihn zu finden gibt es einen Trick: Man denkt sich eine Linie durch die hinteren Sterne des "Großen Wagen" nach oben. In der fünffachen Verlängerung des Abstandes der beiden Sterne finden wir den Polarstern.

Um den Kleinen Bären windet sich der ausgedehnte Drache.

Der Himmel gegen 21.00 Uhr in Richtung Südosten

Über dem südöstlichen Horizont steht Orion, der Jäger aus der griechischen Sage. Orion ist an seinen drei "Gürtelsternen" leicht zu erkennen und eines der markantesten Sternbilder. Auffallend hell sind die rötliche Beteigeuze in der Schulter des Orion und der blauweiße Rigel im Fuß. 

Beteigeuze (englisch Betelgeuse) ist ein rund 500 Lichtjahre entfernter roter Überriesenstern mit dem 600fachen Durchmesser und der 40.000fachen Leuchtkraft unserer Sonne. Mit nur 5.000 °C Oberflächentemperatur ist der Stern relativ kühl. Rigel ist rund 860 Lichtjahre entfernt und besitzt etwa den 80fachen Durchmesser unserer Sonne. Mit ca. 11.000 °C Oberflächentemperatur ist er wesentlich heißer. Er hat die 80.000fache Leuchtkraft unserer Sonne und gehört damit zu den hellsten Sterne in unserer Galaxie. 

Darunter sehen wird als Orions Begleiter den Großen Hund, der den Hasen jagt. Hauptstern des Großen Hundes ist Sirius, hellster Stern am Nachthimmel. Sirius ist eigentlich nicht besonders leuchtkräftig, aber unserer Sonne besonders nah. Mit einer Entfernung von 8,6 Lichtjahren gehört er zu unserer nächsten Nachbarschaft. Sirius ist etwa doppelt so groß wie unsere Sonne und leuchtet 20mal so hell. 

Der Himmel gegen Mitternacht in Richtung Südosten

Die dominierenden Objekte am mitternächtlichen Himmel sind Jupiter und Mars. 

Im Osten geht das Frühjahrsternbild Jungfrau auf. Darüber stehen Löwe und Krebs

 

Der Himmel gegen 3.00 Uhr morgens in Richtung Südosten

Östlich der Jungfrau steht der Bärenhüter mit dem hellen Stern Arktur. 

Über dem südöstlichen Horizont erhebt sich die Wasserschlange, das flächenmäßig größte Sternbild am Himmel. Die Wasserschlange ist jedoch nicht einfach auszumachen, da sie keine hellen Sterne enthält. 

Der Himmel gegen 7.00 Uhr morgens in Richtung Südosten

Gegen 7.00 Uhr morgens wird es im Osten wieder hell. Im Südosten geht das Sommersternbild Sternbild Skorpion auf. Darüber stehen Waage und Schlangenträger

Anfang Januar geht die Sonne gegen 8.20 Uhr auf, Ende Januar gegen 7.55 Uhr.