Hier ist eine Übersicht über das Geschehen am Himmel in diesem Monat. Die Darstellungen des Himmels wurden mit der Freeware Stellarium erstellt. Die Aufnahmen der Planeten entstanden an der Sternwarte Aachen. Durch Klicken auf die Abbildungen werden diese vergrößert.
Im Osten gehen Steinbock, Wassermann und Pegasus auf.
Tief über dem südlichen Horizont sind der Skorpion und der Schütze sichtbar. In unseren nördlichen Breiten steigen Skorpion und Schütze nie ganz über den Horizont.
Darüber erhebt sich der ausgedehnte Schlangenträger. Der Schlangenträger ist nicht sehr markant, da er nur wenige helle Sterne enthält. In seinen Armen hält er die Schlange. Die Schlange ist das einzige Sternbild am Himmel, das aus zwei Teilen besteht.
In Richtung Osten sind die markanten Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler sichtbar.
Im Norden, auf dem Kopf stehend, sehen wir den Großen Bären. Seine sieben hellsten Sterne werden auch als der "Große Wagen" bezeichnet - die offizielle Bezeichnung des Sternbildes lautet jedoch Großer Bär.
Daneben sehen wir den Kleinen Bären - auch "Kleiner Wagen" genannt. Die Schwanzspitze des Kleinen Bären markiert den Polarstern. Die Verlängerung unserer Erdachse zeigt ziemlich genau auf den Polarstern. Daher scheint sich der gesamte Himmel um den Polarstern zu drehen, während dieser Stern zu jeder Zeit an der selben Stelle steht. Der Polarstern steht zu jeder Jahres-, Tages- und Nachtzeit (ziemlich) genau im Norden. Er kann daher zuverlässig als Kompass genutzt werden. Der Polarstern ist nicht besonders hell, es gibt jedoch einen Trick wie man ihn leicht findet: Man hält nach dem markanten "Großen Wagen" Ausschau, dessen Form leicht zu merken ist. Dann denkt man sich eine Linie durch die beiden hinteren Sterne im Kasten des Wagens. Diese Linie zeigt auf den Polarstern. Verlängert man längs dieser Linie den Abstand der Sterne Merak und Dubhe fünfmal, hat man den Polarstern gefunden.
Um den Kleinen Bären windet sich der ausgedehnte Drache.
Im Osten gehen die Fische auf. Am 16. und 17. Juli zieht der abnehmende Mond durch die Fische.
Durch die Sternbilder Skorpion, Schütze, Schild, Adler und Schwan zieht sich das Band der Milchstraße. Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie - ein riesiges System, bestehend aus ca. 200 Milliarden Sternen. Unsere Sonne ist ein relativ kleiner gelber Stern in einem der Spiralarme der Galaxie. Das Zentrum der Galaxie liegt in Richtung des Sternbildes Schütze, daher ist dort die Sternendichte besonders hoch. Im schimmernden Band der Milchstraße nehmen wir dunkle Gebiete wahr. Es scheint so, als ob dort weniger Sterne vorhanden wären. Tatsächlich befinden sich dort riesige Wolken aus Gas und Staub, die das Licht der dahinter liegenden Sterne "verschlucken".
Aufgrund der dramatisch zunehmenden Lichtverschmutzung durch künstliche Beleuchtung haben viele Menschen noch nie bewusst die Milchstraße gesehen. Von einem dunklen Standort aus, wie z.B. der Eifel, ist die Milchstraße mit bloßem Auge leicht zu finden.
Im Osten sind Steinbock, Wassermann, Fische und Widder ganz aufgegangen, im Nordosten folgt der Stier.
In den Fischen sehen wir den Planeten Saturn. Saturn ist relativ hell und kann mit bloßem Auge leicht gefunden werden. Am Morgen des 16. Juli zieht - von der Erde aus gesehen - der Mond an Saturn vorbei.