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Hier ist eine Übersicht über das Geschehen am Himmel in diesem Monat. Die Darstellungen des Himmels wurden mit der Freeware Stellarium erstellt. Die Aufnahmen der Planeten entstanden an der Sternwarte Aachen. Durch Klicken auf die Abbildungen werden diese vergrößert.

Der Sternenhimmel Anfang Mai gegen 22.00 Uhr in Richtung Südwesten

Im Mai wird es sehr spät dunkel. Die Sonne sinkt erst gegen 21.00 Uhr unter den Horizont. Etwa eine Stunde später werden die ersten Sterne in der Dämmerung sichtbar.  

Im Westen geht das Wintersternbild Stier unter. Über dem südwestlichen Horizont stehen Zwillinge, Krebs und Löwe. Am 6. Mai zieht der zunehmende Mond durch den Löwen.

Im Krebs sehen wir den Mars, im Stier den Jupiter. Beide Planeten sind auffallend hell und mit bloßem Auge gut sichtbar.

In diesem Monat erscheint Mars im Teleskop als kleines Scheibchen, auf dem kaum Einzelheiten erkennbar sind. Sein Abstand zur Erde vergrößert sich von rund 210 Millionen auf 250 Millionen Kilometer.

 

 

Im Teleskop können Wolkenbänder in der Jupiteratmosphäre sowie seine vier größten Monde beobachten werden. Jupiter bewegt sich im Mai- von der Erde aus gesehen - zunehmend in Richtung Sonne. Anfang Mai geht er gegen Mitternacht unter, Ende Mai gegen 23.00 Uhr. Er verblasst zunehmend in der hellen Dämmerung und die Beobachtungsbedingungen verschlechtern sich.

Der Sternenhimmel Anfang Mai gegen 22.00 Uhr in Richtung Südosten

Im Südosten ist das Sternbild Jungfrau aufgegangen. Darüber sehen wird den Bärenhüter mit dem hellen Stern Arktur.

Der Sternenhimmel Anfang Mai gegen 22.00 Uhr in Richtung Norden

Im Norden, auf dem Kopf stehend, sehen wir den Großen Bären. Seine sieben hellsten Sterne werden auch als der "Große Wagen" bezeichnet - die offizielle Bezeichnung des Sternbildes lautet jedoch Großer Bär. 

Darunter sehen wir den Kleinen Bären - auch "Kleiner Wagen" genannt. Die Schwanzspitze des Kleinen Bären markiert den Polarstern. Die Verlängerung unserer Erdachse zeigt ziemlich genau auf den Polarstern. Daher scheint sich der gesamte Himmel um den Polarstern zu drehen, während dieser Stern zu jeder Zeit an der selben Stelle steht.

Um den Kleinen Bären windet sich der ausgedehnte Drache.

Der Sternenhimmel gegen Mitternacht in Richtung Südosten

Im Südosten sind die Waage und der ausgedehnte Schlangenträger aufgegangen. In den Armen hält er die Schlange. Die Schlange ist das einzige Sternbild, das aus zwei Teilen besteht.

 

 

Der Sternenhimmel gegen 3.00 Uhr morgens in Richtung Südosten

Im Südosten gehen Skorpion und Schütze auf.

Höher am Himmel stehen Leier, Schwan und Adler. Ihre hellsten Sterne Wega, Deneb und Altair bilden das "Sommerdreieck". Das Sommerdreieck ist kein Sternbild, sondern ein Asterismus - eine auffällige Gruppe von Sternen.

Durch die Sternbilder Schütze, Schild, Adler und Schwan zieht sich das Band der Milchstraße. Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie - ein riesiges System, bestehend aus ca. 200 Milliarden Sternen. Unsere Sonne ist ein relativ kleiner gelber Stern in einem der Spiralarme der Galaxie. Das Zentrum der Galaxie liegt in Richtung des Sternbildes Schütze, daher ist dort die Sternendichte besonders hoch. Im schimmernden Band der Milchstraße nehmen wir dunkle Gebiete wahr. Es scheint so, als ob dort weniger Sterne vorhanden wären. Tatsächlich befinden sich dort riesige Wolken aus Gas und Staub, die das Licht der dahinter liegenden Sterne "verschlucken".

Viele Menschen haben noch nie bewusst die Milchstraße gesehen. Dies liegt an der dramatisch zunehmenden Lichtverschmutzung. Als Lichtverschmutzung bezeichnet man die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Beleuchtung. Dadurch wird der Himmel so aufgehellt, dass nur noch wenige, sehr helle Sterne sichtbar sind. Von einem dunklen Standort aus, wie z.B. der Eifel, ist die Milchstraße mit bloßem Auge leicht zu finden. 

Der Sternenhimmel gegen 5.00 Uhr in Richtung Südosten

Gegen 5.00 Uhr morgens wird es im Osten hell. Gegen 5.30 Uhr geht die Sonne im Nordosten auf.

Tief über dem Horizont sehen wir die Herbststernbilder Wassermann, Fische und Pegasus.

Vor der Sonne gehen die Planeten Venus und Saturn auf. Die Venus ist auffallend hell. Um den Ringplaneten Saturn in der Dämmerung aufzuspüren benötigt man ein Fernglas.

Im Teleskop zeigt Venus Phasen, wie unser Mond. Im Laufe des Monats wandelt sie sich von einer Sichel zur Halbvenus.

Am 24. Mai sehen wir frühmorgens die Sichel des abnehmenden Mondes neben der Venus.

Bis Mitte Mai ist der Meteorstrom der Eta-Aquariden aktiv. Das Maximum wird am 6. Mai erreicht. Es handelt sich um Partikel, die der Komet 1P/Halley (der berühmte Halleysche Komet) auf seiner Bahn um die Sonne zurückgelassen hat. Die meist nur stecknadelkopfgroßen Teilchen stoßen mit hoher Geschwindigkeit mit der Erde zusammen und verglühen in der Atmosphäre. Die "Sternschnuppen" kommen scheinbar aus Richtung des Sternbildes Wassermann (lateinisch: Aquarius) - daher der Name. Theoretisch sind bis zu 70 Meteore pro Stunde sichtbar - praktisch sind es meist jedoch deutlich weniger.

Um Meteore zu beobachten sucht man am besten einen dunklen Standort mit freier Sicht auf. Gut geeignet ist ein Feldrand abseits von störender künstlicher Beleuchtung. Die meisten Meteore tauchen in den frühen Morgenstunden auf.