Bei der Beobachtung des Jupiter im Teleskop fallen normalerweise zwei dunkle Wolkenbänder auf -das Nördliche und das Südliche Äquatoriale Band (NEB und SEB). Auf den vorhergehenden Fotos sind sie gut zu erkennen.
Im Mai 2010 war das südliche Band fast 'verschwunden'. Dieses Phänomen ereignet sich in unregelmäßigen Abständen zwischen 3 und 12 Jahren. Verursacht wird es durch hohe Wolken von Ammoniakschnee, die den Blick auf das dunkle Band versperren.
In den folgenden Monaten änderte sich die Wetterlage und das Band bildete sich wieder aus.
Langfristige Aufzeichungen haben ergeben, dass die obere Jupiteratmosphäre einem 70 Jahre dauernden Zyklus unterliegt.
Auf dieser Aufnahme vom Oktober 2010 ist das SEB nicht sichtbar. Der Große Rote Fleck ist dagegen sehr ausgeprägt.
Aufnahmeort: Sternwarte Aachen; 09.10.2010; 20cm-Refraktor; 2,5fach Barlowlinse; 7,5m Brennweite; Kamera DMK 31; je 1.000 Aufnahmen mit Rot-, Grün- und Blaufilter mit Avistack2 übereinander gelegt; Schärfung mit Giotto; RGBL-Bild mit Fitswork erstellt; Grün als Luminanzkanal
Autoren: ©Hans-Dieter Bauens, Kurt Schaefer